Für einen schnellen Überblick haben wir deshalb die wichtigsten Reisekrankheiten von A bis Z zusammengefasst – inklusive der passenden Informationen zur Vorbeugung und Behandlung. Weitere Informationen finden Sie auf unseren Länderinformationsseiten, bei den Länderinformationen der Website des Außenministeriums sowie bei Reisemedizinern.
Bitte beachten Sie, dass diese Liste als Vorinformation dient und nicht ein Gespräch mit eine:r Reisemediziner:in ersetzt!
Auch auf Reisen werden Sie möglicherweise mit Allergenen konfrontiert, auf die Sie reagieren. Tragen Sie bei bekannten Allergien deshalb immer Ihr Antiallergikum bei sich. Besprechen Sie sich mit Ihren Ärzt:innen, wählen Sie ein Präparat aus, das Sie bereits kennen und gut vertragen und packen Sie dieses in ausreichender Menge ein – für den Fall, dass es im Reiseland nicht erhältlich ist.
Für Pollenallergiker:innen empfiehlt es sich, Urlaubszeit und Urlaubsort entsprechend dem Pollenflugkalender auszuwählen. Wir haben Ihnen wichtige Tipps zu Reisezielen und -zeiten für Allergiker:innen zusammengefasst.
Borreliose ist eine in Europa, Nordamerika und Nordasien vorkommende Infektionskrankheit. Sie wird überwiegend von Zecken übertragen. Das auffallendste Symptom, das manchmal erst mehrere Wochen nach dem Zeckenbiss, mitunter sogar überhaupt nicht auftritt, ist eine wandernde Rötung. Da Borreliose über Jahre hinweg einen schweren Verlauf entwickeln kann, bei dem Organe und Muskeln betroffen sind, sollten Sie jeden Zeckenbiss beobachten.
Das ist außerdem wichtig, weil durch Zecken auch die sogenannte Frühsommermeningitis (FSME) übertragen werden kann. Eine Impfung gegen FSME ist möglich und wird auch für Österreich empfohlen.
Zu den Symptomen der Lungenerkrankung durch das Coronavirus (COVID-19) zählen Fieber und eine Infektion der oberen Atemwege. Reisende sollten häufig die Hände waschen, eine (FFP2-)Maske tragen, Kontakt zu kranken Menschen, offene Märkte, Tiere und rohes Fleisch meiden und bei Auftreten der beschriebenen Symptome ärztlichen Rat aufsuchen.
Wie kann ich mich generell vor Virus-Infektionen schützen?
Wie bei Influenza und anderen Atemwegserkrankungen schützen das Einhalten der Husten- und Nies-Etikette, eine gute Handhygiene, sowie Abstand zu Erkrankten auch vor einer Übertragung des Coronavirus. Diese Maßnahmen sind auch in Anbetracht der Grippewelle überall und jederzeit angeraten:
- Händegeben, Anhusten, Anniesen vermeiden
- Großen Abstand halten zu hustenden/niesenden Personen
- Berührungen der Augen, Nase oder des Munds (Schleimhäute) vermeiden
- Einmaltaschentücher verwenden und sofort entsorgen
- Häufig lüften
- Gründliches regelmäßiges Händewaschen mit Wasser und Seife nach Personenkontakten, der Benutzung von Sanitäreinrichtungen und vor der Nahrungsaufnahme
Weitergehende Informationen zum Coronavirus und COVID-19 finden Sie auch auf der Webseite des österreichischen Gesundheitsministeriums sowie der Weltgesundheitsorganisation.
Informieren Sie sich über die Auswirkungen auf Ihren Versicherungsschutz durch die Verbreitung des Coronaviruses und lesen Sie nach, ob für gewisse Länder deswegen eine (partielle) Reisewarnung besteht.
Das Dengue-Fieber ist in Mittel- und Südamerika, Süd- und Südostasien sowie in Afrika weit verbreitet und wird durch die tagaktive Aedes-Mücke übertragen. Symptome sind plötzliche Fieberausbrüche, grippeähnliche Beschwerden sowie manchmal fleckiger Hautausschlag. Die Tropenkrankheit geht oft mit starken Muskel- und Knochenschmerzen einher und klingt in den meisten Fällen nach ein paar Tagen wieder ab.
Mögliche größere Komplikationen sind das hämorrhagische Dengue-Fieber und das Dengue-Schock-Syndrom, die tödlich verlaufen können. Als Vorsichtsmaßnahme empfiehlt sich ein umfangreicher Insektenschutz mit passender Kleidung, Moskitonetzen und Repellents.
Der Erreger wird durch direkten Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten wie Schweiß, Speichel, Stuhl oder Urin von Erkrankten übertragen. Die ersten Beschwerden ähneln einem grippalen Infekt: plötzliches hohes Fieber, Muskelschmerzen, Schwächegefühl, Kopf- und Halsschmerzen. Das nächste Stadium der Erkrankung ist gekennzeichnet durch Erbrechen, Durchfall, Ausschlag sowie Leber- und Nierenfunktionsstörungen. Patient:innen können auch starke innere und äußere Blutungen sowie Multiorganversagen aufweisen. Dadurch endet die Krankheit oft tödlich. Personen ohne Beschwerden sind nicht ansteckend.
Meiden Sie direkten Kontakt zu Erkrankten. Achten Sie auf grundlegende hygienische Maßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen mit Seife oder Desinfektionsmittel. Sollten Sie in den betroffenen Gebieten reisen, achten Sie auf allfällige Symptome und suchen Sie beim geringsten Verdacht ärztlichen Rat.
Das in Teilen Afrikas und Lateinamerikas verbreitete Gelbfiebervirus wird von Aedes-Mücken übertragen. Nach einer Inkubationszeit von drei bis sechs Tagen treten hohes Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen sowie Übelkeit auf. Begleiterscheinungen von Gelbfieber können auch ein verlangsamter Puls und Bindehautentzündung sein.
Bei schwerem Verlauf sind Organe beteiligt, Leber- und Nierenversagen treten auf und in der Hälfte der Fälle endet die Krankheit tödlich. Bei nicht geimpften Tourist:innen liegt die Sterberate sogar noch höher. Daher empfehlen wir für Reisen in Risikogebiete unbedingt eine Reiseimpfung. Im Übrigen sollten Sie sich mit Insektenschutzmitteln und weiteren Maßnahmen vor den Insekten schützen.
Unter Hepatitis werden verschiedene, teilweise schwer verlaufende oder chronische Leberentzündungen zusammengefasst. Sie werden von unterschiedlichen Erregern ausgelöst und durch Schmierinfektionen sowie verunreinigte Lebensmittel und Wasser übertragen.
Gegen einige Formen wie Hepatitis A oder Hepatitis B gibt es einen wirksamen Impfschutz. Gegen Hepatitis C, die durch Blutkontakt – Achtung bei Piercings, Injektionsnadeln und Geschlechtsverkehr – übertragen wird, kann allerdings nicht geimpft werden.
Zur Vorsorge sollten Sie während der Reise auf rohe Meeresfrüchte verzichten, Trinkwasser abkochen und Obst und Gemüse schälen oder garen. Zudem beraten Sie sich vor der Reise mit Tropen- oder Reisemediziner:innen bezüglich möglicherweise notwendiger Hepatitis-Impfungen für Ihr Reiseziel.
Da die Inkubationszeiten für typische Reisekrankheiten unterschiedlich lang sind, bleiben Sie auch nach der Rückkehr aufmerksam. Insbesondere bei Fern- und Tropenreisen sollten Sie auch in den Wochen nach dem Urlaub bei ungeklärten Krankheitssymptomen einen Arzt aufsuchen und ihn auf die Reise hinweisen.
So kann zum Beispiel Durchfall nach einer Afrika-Reise ein Anzeichen für eine Malaria-Infektion sein, die es auszuschließen gilt. Verdauungsprobleme oder Blähungen nach dem Urlaub können ein Hinweis auf eine eingeschleppte Wurmerkrankung sein. Schwindel nach einer Reise wiederum kann ein Indiz für eine Störung des Gleichgewichtssinns im Ohr durch die veränderten Druckverhältnisse während des Flugs sein.
Die lebensbedrohliche Infektionskrankheit Malaria kommt weltweit in über 100 Ländern der Tropen und Subtropen vor. Der Malariaparasit wird durch Anopheles-Moskitos übertragen, die vor allem während der Nacht stechen. Grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Husten, Erbrechen und Durchfall sowie allgemeine Schwäche sind die ersten Anzeichen. Weitere Symptome wie Organausfälle, Krämpfe und Kreislaufkollaps können folgen. Malaria kann tödlich verlaufen.
Eine Impfung ist nicht möglich, jedoch eine medikamentöse Prophylaxe, die die Erreger zurückdrängt, aber kein sicherer Schutz ist. Die wichtigste Vorsorgemaßnahme ist eine wirksame Stechmückenabwehr mit entsprechender Kleidung, Moskitonetzen und Insektenschutzmittel. Rechtzeitig erkannt, ist Malaria heilbar.
Ebenfalls möglich sind Stand-by-Medikamente, die Sie am Urlaubsziel bei Malariasymptomen nach ärztlicher Absprache einnehmen. Beachten Sie, dass Sie diese Mittel genau nach Vorschrift nehmen – also eventuell auch noch nach Abklingen der Beschwerden. Übrigens kann Malaria auch Monate nach Ihrem Urlaub noch ausbrechen. Leiden Sie nach Ihrer Rückkehr an Symptomen, suchen Sie deshalb Tropenmediziner:innen auf und unterrichten ihn von Ihrer Reise.
Eine der häufigsten Reisekrankheiten ist Durchfall. Ein unkomplizierter Reisedurchfall klingt meist nach wenigen Tagen von allein wieder ab. Er wird durch Viren oder Bakterien ausgelöst und durch Schmierinfektionen, verunreinigtes Wasser oder Lebensmittel übertragen. Halten die Beschwerden länger an und kommen Bauchschmerzen, Fieber, Krämpfe, Hautausschlag oder Anzeichen von Flüssigkeitsmangel hinzu, sollten Sie dringend einen Arzt aufsuchen.
Neben der Gefahr der Dehydrierung besteht auch immer das Risiko einer ernsthaften Erkrankung. So kommt beispielsweise in weiten Teilen Asiens, Afrikas, Süd- und Mittelamerikas Cholera vor. Gegen Cholera können Sie sich impfen lassen. Detaillierte Informationen und Tipps gegen Reisedurchfall finden Sie hier.
Seekrankheit beziehungsweise Reisekrankheit oder Reiseübelkeit kann jeden treffen. Sie muss nicht, wie eine Infektionskrankheit, vom Immunsystem bekämpft werden, sondern entsteht durch ungewohnte Bewegungen bei einer Schiffs- oder Autofahrt, die das Gleichgewichtsorgan durcheinanderbringen.
Typische Symptome der Seekrankheit sind Schläfrigkeit, Übelkeit und Erbrechen. Sie klingen in der Regel ab, sobald Sie wieder festen Boden unter den Füßen haben. Unsere Tipps zur Ernährung und zum Verhalten während der Fahrt helfen, vorzubeugen. Lassen Sie sich darüber hinaus in der Apotheke zu Medikamenten beraten. So können zum Beispiel Pflaster mit Scopolamin gegen Reisekrankheit helfen, aber auch spezielle Kaugummis, Tropfen oder Tabletten.
Tetanus, auch Wundstarrkrampf, kommt weltweit vor und kann tödlich verlaufen. Auch für Österreich liegt eine Impfempfehlung vor.
Gegen Tollwut ist ebenfalls eine Impfung möglich. Da die von Tieren, oft von Hunden, übertragene Infektionskrankheit unbehandelt immer tödlich verläuft und in vielen Ländern der Erde vorkommt, ist besondere Vorsicht geboten. Gehen Sie Tieren, insbesondere streunenden Hunden, aus dem Weg. Bei dem Verdacht auf eine Ansteckung über den Speichel eines infizierten Tieres sollten Sie in jedem Fall eine medizinische Fachperson aufsuchen, da die Impfung nicht in allen Fällen schützt.
Tuberkulose ist eine der häufigsten Infektionskrankheiten überhaupt: Jedes Jahr erkranken schätzungsweise rund 9 Millionen Menschen daran. Behandelt werden kann die von Bakterien übertragene Krankheit mit Antibiotika, Komplikationen sind jedoch möglich. Regionen mit hohen Tuberkuloseraten liegen beispielsweise in Südostasien, Afrika und den ehemaligen Sowjetrepubliken.
Typhus wiederum wird vor allem über verunreinigtes Wasser oder Nahrungsmittel übertragen. Verzichten Sie auf rohe Schalentiere, kochen Sie Wasser ab, schälen und garen Sie Obst und Gemüse und meiden Sie Lebensmittel, die schon länger auf dem Buffet stehen. Schwere Verläufe zeichnen sich durch Fieber, Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen, anhaltendes Fieber, Herz- und Organprobleme aus. Für Risikogebiete wird eine Impfung empfohlen.
Einen Überblick über die Impfempfehlungen der verschiedenen Länder bieten wir Ihnen in unserem Ratgeber „Welche Impfungen brauchen Sie im Ausland?“
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